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Tagebuch einer Schwedenreise mit der Seite -7- |
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Markttag, Putz bei der Putzmacherin
26. Juni 2002 |
Mittwoch, Markttag, ich habe mich schon in den vergangenen Tagen darauf gespitzt. |
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Ich mache eine ganze Reihe Aufnahmen, eine der Damen bemerkt mich und ist geschmeichelt. Ich soll ihr auf jeden Fall ein paar Abzüge schicken. Versprochen, sie gibt mir ihre Adresse und Telefonnummer, aber leider hat die Kamera versagt, alle Aufnahmen sind unscharf. Es muss der Fluch von Erika gewesen sein, der den ansonsten zuverlässigen Apparat scheitern lässt. |
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Wir stöbern noch eine geraume Zeit durch das reichhaltige Angebot und kehren erst gegen Mittag reich beladen zu unserem schwimmenden Heim zurück. Das Fazit des Markttages ist, der Besuch hat sich gelohnt und wenn wir am Samstag noch immer hier sind, planen wir eine Wiederholung. Ich gestehe, insgeheim hoffe ich auf neuerliche Aufnahmen und Begegnungen am Stand der Putzmacherin. |
FestungVarberg
Heimat- und Fahrradmuseum, so war mein Großvater unterwegs Bertil Vallien - Eine Ausstellung der Superlative Weiter in Richtung Schärengarten 28. Juni 2002 |
Herausragend auch im Wortsinn ist die Festung Varberg, die wir heute gemeinsam besuchen. Erika hatte am Vortag das Bauwerk inspiziert und begeistert berichtet. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg. Durch einen mit starken Toren gesicherten Durchlass in dem etwa zehn Meter breiten Festungswall führt der Weg nach oben zur eigentlichen Festung. Wir kommen an den ehemaligen, zur Festung gehörenden Wirtschaftsgebäuden vorbei. Heutzutage ist hier ein Fahrradmuseum untergebracht. |
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In der eigentlichen Festung befinden sich das Heimatmuseum, die Museumsleitung, die Verwaltung, eine historische Gaststätte und als Krönung des Ganzen der ehemalige Reichssaal, in dem in diesem Jahr -2002 - eine Ausstellung des schwedischen Glasbildhauers Bertil Vallien zu bewundern ist. |
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Wir widmen den Kunstwerken aus Glas den gesamten Vormittag. Sollte mich die Rückreise nach Varberg führen, so werde ich es nicht versäumen, die Ausstellung noch einmal zu besichtigen, denn Kunstwerke offenbaren bei erneuten Betrachten in einem zeitlichen Abstand andere, neue Eindrücke. Ich bitte die jungen, mittelalterlich kostümierten Leute, die am Eingang der Ausstellung postiert sind, um Presseinformationen. Ein kurzes Handygespräch, wenig später erscheint eine hübsche, sehr freundliche Museumslektorin - Asa Axberg - und gibt uns bereitwillig Auskunft über den Künstler und sein Werk. Versorgt mit umfangreichem Informationsmaterial - leider meist in Schwedisch - und einer Flut von begeisterten mündlichen Schilderungen durch Asa, verlassen wir gegen halb zwölf die Ausstellung. Ich plane Bertil Vallien, seiner Ausstellung und dem Thema Glaskunst aus Schweden einen eigenen Artikel zu widmen. Daher mache ich eine ganze Reihe Aufnahmen der Kunstwerke. |
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Über unserem Besuch der Ausstellung und dem Aufnehmen zahlreicher Fotos aus immer neuen Perspektiven habe ich nicht vergessen auf meinem kleinen Reserveradio den dänischen Langzeitwetterbericht um 11:45 abzuhören, der eine weitere Abnahme des Windes und des Seegangs für den heutigen Tag verspricht. Bevor wir die Weiterreise ernsthaft ins Auge fassen, machen wir noch einen Rundgang durch die Festung. |
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In einem anderen Teil der Hauptgebäude ist das Heimatmuseum untergebracht, in dem die Ausstellungsstücke die Geschichte der Stadt und Region lebendig werden lassen. Selbst Wohnstuben aus den Fünfzigern sind originalgetreu nachgebaut. Wir schauen noch einmal kurz in die historisch ausgestattete Gaststätte, aber länger verweilen möchten wir nicht, Erika nimmt nur kurz für ein Foto neben einer dekorativen Ritterrüstung Platz. |
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Fahrrad um 1900
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Fahrrad um 1900
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Inspiriert durch die vielen Räder und meine Erzählungen von den tollen Ausstellungsstücken, beschließen wir nach meiner Rückkehr zum Boot eine kleine Fahrradtour durch den Ort zu machen. Am Ende des Ausflugs werfen wir einen Blick auf das offene Kattegat. Der Seegang ist mäßig, wir schöpfen neuen Mut und kehren zum Schiff zurück, in der festen Absicht umgehend abzureisen; "Leinen los" in Richtung Schären. |
Ockerö, Begegnung mit einem Felsen, Hungerphantasien Vorbei an Göteborg, nach Björkö, Aliens unerwünscht |
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