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Die Media Docks auf der nördlichen Wallhalbinsel |
Eröffnung der Media Docks in Lübeck Lübeck-20-04-02 1.200 Besucher sind ein Indiz dafür, wie gross das Interesse an den Media Docks und den dort seit kurzem beheimateten Institutionen ist. |
![]() Herr Gerdes, Geschäftsführer der KWL |
Der in den letzten Wochen umstrittene Geschäftsführer der KWL -Herr Gerdes- erklärte die den Lübeckern oft zugeordneten Eigenschaften wie Eigensinn, Überheblichkeit und eine fordernde Wesensart kurzerhand zu positiven Merkmalen, die falls wirklich vorhanden in diesem speziellen Falle zu einem guten Gelingen beigetragen hätten. |
Auch in den Reden des Bürgermeisters Bernd Saxe sowie der amtierenden Ministerpräsidentin Frau Simonis klang noch einmal das strittige Thema -Multimedia-Campus für Kiel oder Lübeck- an, aber die grosszügige Alimentierung des Vorhabens durch die Landesregierung hatte die meisten Lübecker Wunden geheilt, so dass nur noch Narbenschmerzen bemerkbar waren. Frau Simonis regte an den hochgelobten Konferenzraum mal für eine Kabinettssitzung zu nutzen und wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die finanzielle Unterstützung des Landes hin. Der Ministerpräsidentin ist stets anzumerken, dass ihre politische Karriere im Finanzbereich ihren Anfang nahm. Es fällt ihr ersichtlich schwer, sich von dem sauer ersteuerten Geld der Bürger zu trennen. |
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Bernd Saxe Lübecker Bürgermeister | Heide Simonis, MP von Schleswig-Holstein |
![]() Thomas Groth, Chefvisonär Sun Microsystems |
Beeindruckend war der Auftritt des Chefvisonärs der Firma Sun Microsystems GmbH - Thomas Groth, der -für viele durch die ungewohnte Komplexität des Themas sicher verwirrend- über die Aussichten und Bedürfnisse der neuen Medien referierte und den Zuhörern einen anschaulichen Eindruck vermittelte, wie unsere vom Zusammenleben mit Computern und Internet geprägte Zukunft aussehen könnte. |
![]() Prof. Dr. Herczeg und Prof. Dr. von Amelunxen |
Die Abschlussrede hielt Professor Dr. Michael Herzceg, der zusammen mit Professor Dr Hubertus von Amelunxen das Konzept und das Curriculum für die ISNM ( International School of New Media) GmbH in Lübeck entwickelt. Herr Prof. Herzceg ist seit dem Mai 2001 als wissenschaftlicher Geschäftsführer der ISNM für den inhaltlichen Aufbau der neuen Fortbildungsinstitution zuständig. |
Die Media Docks 13.000 Quadratmeter Bürofläche wurden in dem ehemaligen Getreidespeicher errichtet, indem man quasi ein neues Gebäude in die circa hundert Jahre alte denkmalsgeschütze Lagerhalle hinein baute. Das neue Gebäude durchbricht das alte Haus an vielen Stellen. Am markantesten ist der hohe dreistöckige vollverglaste Aufbau an der Ostseite, der wie eine Reminiszenz an die leider nur noch selten die Hansestadt besuchenden Kreuzfahrtschiffe wirkt. Denkmalpfleger und auch der nach seiner Meinung zu der Symbiose von Alt und Neu befragte ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein -Björn Engholm- empfinden die Lösung als kongenial und sehen eine anderswo selten erreichte Harmonie verwirklicht. Besonders sehenswert aus jedem Blickwinkel ist das Obergeschoss des dreistöckigen Aufbaus, das einem grossen Konferenzraum bietet, der an zwei Seiten Aussichtsterrassen besitzt. Die obersten Räumlichkeiten wurden erst vor kurzem vom ZDF angemietet, um als Kulisse für eine Krimiserie, die in Lübeck spielt, zu dienen. In dem so gar nicht realitätsfernen Serien-Krimi ist der wunderschöne Raum das luxuriöse Büro eines unsoliden Immobilienspekulanten. |
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Björn Engholm im Interview | Die Kommandobrücke |
Die Gesamtfläche ist für verschiedene Nutzungen vorgesehen. Das Medienzentrum, das eine Spange bilden soll, von der das Projekt zusammengehalten wird, nimmt 3700 Quadratmeter in Anspruch. Für bis zu vierzehn Existenzneugründer oder Jungunternehmer stehen 1500 Quadratmetern zur Verfügung. Zum Gesamtkonzept gehört auch noch ein sogenannter Unternehmenspark, hier sollen etablierte Firmen auf über 5.000 Quadratmetern eine neue Heimat finden. In diesem Teil steht noch die Hälfte zur Vermietung an, was aber nach Aussage der Geschäftsleitung der KWL keine Sorgen bereitet, denn man rechnet mit einer baldigen kompletten Belegung der Räume und spekuliert schon auf einen allfälligen weiteren Bedarf an Flächen. Die Mieten sind ortsüblich und besonders unter dem Aspekt der konsequent durchgeführten multimedialen Vernetzung der Räume mit zehn Euro pro Quadratmeter schon fast als günstig zu bezeichnen. Im Gründerzentrum berechnet die KWL für die ersten zwei Jahre eine Miete von sechs Euro pro Quadratmeter. Auch besteht für Firmen die Möglichkeit der Anmietung von interaktiven Multifunktionsräumen wie EDV-Labors, Audio- und Videostudios, die im Komplex des Medienzentrums untergebracht sind. |
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Ausblick von der Terrasse des Konferenzraums |